23.2.23 Allein im All?

Die Suche nach Leben jenseits unseres Planeten
mit Prof. Dr. Kathrin Altwegg und Dr. Andreas Losch (Vortragende)
und Olivia Röllin (Moderation)

Donnerstag, 23. Februar 2023
19:30-21:30 Uhr
Aula der Universität Zürich KOL-G-201, Zentrum Rämistrasse 71, 8006 Zürich

Sind wir allein oder wieviel Glück braucht es, dass es uns gibt? Woraus entwickelt sich Leben, was sind die Randbedingungen für eine Evolution, die schlussendlich den Menschen hervorgebracht hat? Und wie lange wird es uns noch geben? Diesen Fragen wird Kathrin Altwegg im Vortrag aus einer astronomischen Sicht nachgehen und versuchen Antworten zu finden.

Der anschliessende Kurzvortrag von Andreas Losch beleuchtet die Frage, was es für den christlichen Glauben bedeuten würde, sollte es ausserirdisches Leben geben.

Kathrin Altwegg ist Astrophysikerin, assoziierte Professorin an der Universität Bern, Projektleiterin des Massenspektrometers Rosina und ehemalige Direktorin des Center for Space and Habitability (CSH) der Universität Bern. Sie wollte ursprünglich Archäologin werden. Sie nahm aber das Studium der Physik an der Universität Basel auf und doktorierte auch dort. Danach arbeitete sie zwei Jahre als Postdoc in der Abteilung für Physik und Chemie an der University of Technology, Design and Architecture in New York. 1982 wurde sie an der Universität Bern Mitglied der Forschungsgruppe von Hans Balsiger im Bereich Weltraumforschung und Planetologie. Dort befasste sie sich mit dem Bau des Ion Mass Spectrometer (IMS), einem Instrument der Raumsonde Giotto für die Erforschung des Kometen Halley. 1996 vollendete sie ihre Habilitation im Fachbereich Sonnensystem. Im selben Jahr wurde sie Chefin des Projekts Rosina, das die Erforschung des Kometen Churyumov-Gerasimenko zum Ziel hat. Das Projekt umfasst mehrere Instrumente, die in die Sonde Rosetta der Europäischen Weltraumorganisation eingebaut wurden.

Andreas Losch ist Pfarrer, Theologe der Schweizerischen Bibelgesellschaft, und forscht an den Universitäten Bern und Zürich zum Gespräch mit Naturwissenschaften und Philosophie. Er war Managing Editor der Martin Buber Werkausgabe, Koordinator des Projekts „Life beyond our planet?“ am Center for Space and Habitability (CSH) der Universität Bern und arbeitet jetzt zu einer „Ethik der Planetaren Nachhaltigkeit“. Losch ist Mitglied des Center of Theological Inquiry (CTI) in Princeton/USA, ebenfalls assoziiert mit der Theol. Fakultät der Universität Pretoria, Mitglied des Councils der European Society for the Study of Science and Theology (ESSSAT) und Kuratoriumsmitglied der Karl Heim Gesellschaft. Er ist Chefredakteur von der Themenseite www.theologie-naturwissenschaft.info.

Literatur zum Vortrag

Kathrin Altwegg, Hans Balsiger, Beat Hugi (Hrsg.), Archäologie im All

Im Millionenpoker um die besten Plätze auf den weltweit startenden Fluggeräten der Weltraumforschung bieten die Schweizer und speziell die Berner Wissenschaftler/innen – vom Physikalischen Institut der Universität Bern – erfolgreich und führend mit. Ihr Sonnenwindsegel-Experiment stand schon vor 40 Jahren nach der Landung von Apollo 11 neben der amerikanischen Nationalflagge auf dem Mond. Die Berner Massenspektrometer messen als Pioniertat das fliehende Gas des fliegenden Kometen Halley. Sie sollen 2014 mit der ESA-Mission Rosetta auch den fernen Kometen Churyumov-Gerasimenko auf Leben untersuchen. Die Herausgeber/in und weitere Autorinnen und Autoren zeigen, was die modernen Archäologen/innen im All suchen, finden und warum das Team am Boden die Stärke im Universum ausmacht – und wie es die üblichen Notfälle in letzter Sekunde unkonventionell ausbügelt.

Andreas Losch, Der gestirnte Himmel über uns

Die Menschen erobern den Sternenhimmel. Doch was bedeutet das? Was kann die Theologie zur Weltraumforschung oder bei der Frage nach aus­serirdischem Leben überhaupt beitragen? Eine ganze Menge – ist die vielleicht überraschende Antwort, auch in ethischer Hinsicht. In seiner kumulativen Habilitationsschrift beschreibt Andreas Losch die Wechselwirkungen zwischen Theologie und Naturwissenschaft, zwischen Naturwissenschaft und Glaube. Besonders im Blick hat er dabei das wachsende Forschungsfeld der Astrobiologie, die Astrophysik und Biologie vereint. Die verschiedenen Essays, beispielsweise zur «planetaren Nachhaltigkeit», die die Weltraumumgebung einschliesst, machen schnell klar, dass dieses Buch und der gestirnte Himmel über uns thematisch hochaktuell sind – und dass Astrobiologie mehr mit Theologie zu tun hat, als man vermuten würde.

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Kooperationspartner

UZH Institut für Hermeneutik und Religionsphilosophie
Evangelische Gesellschaft Zürich

Bildnachweis

Planet Erde © Pixabay


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